Sichere Passwörter erstellen


Passwörter sind heutzutage unverzichtbar. Ohne ein gutes Passwort ist es nahezu unmöglich, sich auf vielen Websites anzumelden und zu identifizieren. Daher sollten Sie Ihr Passwort gut schützen – am besten mit einem starken Passwort-Manager. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie starke, sichere Passwörter erstellen und verwalten können.

Wenn Sie sich bei einer Website anmelden, geben Sie in der Regel Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein. Diese Kombination dient als Ihre Authentifizierung – sie bestätigt, dass Sie diejenige sind, für die Sie sich ausgeben. Passwörter sind also ein wichtiger Teil unserer Online-Identität und sollten daher gut geschützt werden.

Leider ist das Schutzniveau vieler Passwörter oft nicht besonders hoch. Viele Menschen neigen dazu, einfache Passwörter zu verwenden, die sie leicht merken können. Oft werden diese Passwörter auch auf mehreren Websites verwendet, was das Risiko erhöht, dass sie gestohlen oder geknackt werden.

Wenn ein Angreifer Ihr Passwort in die Hände bekommt, kann er damit auf Ihre Konten zugreifen und Ihre Online-Identität stehlen. Dies kann zu finanziellen Schäden, Datendiebstahl und anderen Problemen führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ein sicheres Passwort zu erstellen und dieses gut zu verwalten.

So erstellen Sie ein sicheres Passwort

  • Verwenden Sie mindestens 8 Zeichen – je länger, desto besser.
  • Verwenden Sie Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
  • Verwenden Sie nicht Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum oder andere offensichtlich erratbare Wörter.
  • Ändern Sie Ihr Passwort regelmäßig – mindestens alle 3 Monate.

So verwalten Sie Ihre Passwörter sicher

Verwenden Sie einen Passwort-Manager, um Ihre Passwörter zu speichern und zu verwalten. Dies ist die sicherste Methode, um sicherzustellen, dass Ihre Passwörter sicher sind.

Erstellen Sie ein starkes Master-Passwort für Ihren Passwort-Manager und merken Sie es sich gut.
Verwenden Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Websites.
Ändern Sie Ihr Master-Passwort regelmäßig – mindestens alle 6 Monate.

Wenn Sie Ihre Passwörter sorgfältig auswählen und verwalten, können Sie die Sicherheit Ihrer Online-Konten erheblich verbessern. So bleiben Sie vor den meisten Angriffen geschützt und können sorgenfrei im Internet surfen.

Was Sie tun können, wenn Ihr Passwort geknackt oder gestohlen wurde

Wenn Sie glauben, dass Ihr Passwort kompromittiert wurde, ändern Sie es sofort.

Ändern Sie auch die Kennwörter aller anderen Konten, die das gleiche oder eine ähnliche Variante dieses Kennwortes verwenden.

Ziehen Sie in Erwägung, für jedes Konto ein anderes Passwort zu verwenden.

Verwenden Sie einen Passwort-Manager, um den Überblick über Ihre Passwörter zu behalten und sie sicherer zu machen.

Sie erinnern sich nicht mehr an Ihr Passwort? Das könnte Ihnen jetzt noch helfen

Wenn Sie Ihr Passwort vergessen haben, können Sie versuchen, es wiederherzustellen.

Versuchen Sie zunächst, Ihr Passwort über die Funktion „Passwort vergessen“ auf der Website oder dem Dienst, bei dem Sie das Konto erstellt haben, zurückzusetzen. Dazu müssen Sie normalerweise Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren Benutzernamen eingeben und einige Sicherheitsfragen beantworten.

Vielleicht haben Sie bei der Registrierung eine Telefonnummer hinterlegt? Dann können Sie möglicherweise über diese an ihr Passwort gelangen.

Im Worst Case müssen Sie sich an den Support wenden. Je nach Anbieter kann dies mehr oder weniger von Erfolg gekrönt sein. Bei großen Unternehmen wie Google oder Apple dürfte dieser Versuch aber erfolglos bleiben. Zu viele Betrüger werden genau diesen Weg schon tausende Male gegangen sein.

Wenn alles andere fehlschlägt, können Sie versuchen, sich mit roher Gewalt Zugang zu verschaffen, indem Sie verschiedene Kombinationen von Kennwörtern und Benutzernamen ausprobieren, bis Sie die richtige finden. Diese Methode ist jedoch zeitaufwändig und nicht sehr erfolgversprechend.

In manchen, glücklichen Fällen kommt Ihnen mit etwas Abstand die zündende Idee und Sie erinnern sich von selbst wieder an das gewählte Passwort. Geben Sie deshalb nicht gleich auf und lassen Sie die Angelegenheit wenn nötig etwas ruhen.

Passwörter und Accountdaten mit System sortieren

Wenn Sie den Überblick über Ihre Passwörter behalten wollen, brauchen Sie ein System. Aber wie finden Sie eines, das zu Ihnen passt?

Sie sollten sich die folgenden Fragen stellen:

  • Wie viele Konten und Passwörter habe ich?
  • Verwende ich dasselbe Passwort für mehrere Konten?
  • Wie oft ändere ich meine Passwörter?
  • Habe ich Schwierigkeiten mir Passwörter und Logins zu merken?
  • Ist es für mich wichtig, dass meine Daten gesichert und geräteübergreifend synchronisiert werden?
  • Möchte ich Passwörter mit anderen teilen?

Je nachdem wie Ihre Antworten ausfallen, sind verschiedene Passwort-Manager mehr oder weniger gut für Sie geeignet

Wenn Sie nur ein paar Konten haben, können Sie mit einer einfachen Liste auskommen. Diese kann in Papierform in Ihrer Schreibtischschublade oder Ihrem Safe aufbewahrt werden und sich als äußerst hilfreich erweisen, wenn Sie einmal nicht mehr weiter wissen. Allerdings ist es auch wichtig, diese Notizen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Das bedeutet, wenn Sie Ihr Passwort für einen hier niedergeschriebenen Login verändern, sollten sie diese Notiz ebenfalls aktualisieren.

Passwort-Generatoren nutzen um wirklich sichere Passwörter zu erstellen

Wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen, sollten Sie einen Passwortgenerator verwenden. Diese erzeugen völlig zufällige Zeichenketten, die fast unmöglich zu knacken sind.

Die meisten Passwort-Manager verfügen über einen eingebauten Generator, der für Sie Passwörter unterschiedlicher Länge erstellen kann. Auf diese Weise müssen Sie sich nicht selbst ein sicheres Passwort ausdenken, und können so sicher sein, dass es tatsächlich zufällig und nicht zu erraten ist.

Achten Sie bei der Erstellung von Passwörtern darauf, dass Sie eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen verwenden. Je länger das Passwort ist, desto besser. Es wird eine Mindestlänge von 12 Zeichen empfohlen.

Nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für noch mehr Sicherheit Ihrer Zugangsdaten

Wenn Sie besonders sicher sein wollen, können Sie auch einen Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen. Die meisten Online-Dienste ermöglichen Ihnen diese zusätzliche Sicherheitsoption. Hierfür hinterlegen Sie in den meisten Fällen noch eine Telefonnummer, an die ein Code bei jedem Loginversuch gesendet wird. Eine zweite Möglichkeit wäre eine 2-Factor-Authentication App, wie z.B. Google Authenticator. Diese Apps generieren Codes, die Sie zusätzlich zu Ihrem Passwort benötigen, um sich anzumelden.

Die Vorteile der Zwei-Faktor-Authentifizierung sind damit klar: Selbst wenn Ihr Passwort in die falschen Hände gerät, ist Ihr Konto noch nicht geknackt. Erst mit dem korrekten Code, der in der Regel nur für eine sehr kurze Zeit gültig ist, kann auf Ihr Konto zugegriffen werden.

Doch sie hat auch Nachteile: wenn Sie Ihr Telefon verlieren oder es austauschen, müssen Sie normalerweise einen langwierigen Prozess durchlaufen, um wieder in Ihr Konto zu gelangen. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist also nur dann wirklich nützlich, wenn Sie gut auf Ihr dafür verwendetes Endgerät aufpassen. Im besten Falle nutzen Sie die 2-Factor-Authentication nur für besonders wichtige Konten, und verwenden hierfür ein altes Smartphone in Kombination mit einer Authenticator-App, das Sie in Ihrem Safe aufbewahren.

Fazit

Sichere Passwörter sind das A und O, doch wer sich nicht an sie erinnern kann, wird am Ende leiden. Die beste Lösung ist hier ein Passwort-Manager. Dafür müssen Sie sich nur ein Master-Passwort merken, und die Software kümmert sich um den Rest. In Kombination mit einem Passwort-Generator erstellen Sie wasserdichte Logins, die sie sich freilich nicht alle merken müssen.